Dezembertage

Ich bin ganz gut darin, geduldig zu sein und zu warten. Wenn aber ein Mensch im nahen Umfeld mich dann drängt und sich aufregt, dass ich doch etwas tun müsse, dass ich doch nicht einfach so warten könne, fällt es mir auch nicht leicht, diesen Ärger nicht an mich herankommen zu lassen. Dein Ärger ist nicht mein Ärger! Und doch werden mit diese negativen Emotionen massiv übergestülpt. Und das geht mir nahe, weil ich das viele Jahre lang erlebt habe und diese übergestülpten negativen Emotionen verarbeiten musste. Nun denn, genau in solchen Momenten bin ich froh und erleichtert, dass alles so ist wie es ist und ich jetzt hier meinen Raum habe, in dem ich sein kann, wie ich will.

Zwischendurch war ich mal ein bisschen kreativ und habe ein paar Weihnachtsbaumanhänger gebastelt. Bei uns gibt es nämlich einen Adventskalender für die Lehrerin, zu dem die Kinder jeweils etwas Kleines beisteuern. Ja ich weiß... eigentlich die Kinder! Der kleine Sohn hat die Karte dazu geschrieben und die geniale Anleitung zu diesen Sternchen gibt es hier


Eine wunderschöne Abwechslung in diesem doch sehr arbeitsreichen Dezember war ein recht spontanes Treffen auf dem Weihnachtsmarkt in Aachen mit "alten" Schulfreunden. Da es ziemlich kalt und nass war, sind wir in einer Studentenkneipe geflüchtet und haben das wunderbare Abi-Treffen im September nochmal Revue passieren lassen. 

Zwei Filmtipps habe ich für euch, zwei Independent Filme, die ich auf Netflix entdeckt habe "People, Places Things" aus dem Jahr 2015 beschreibt, wie ein frisch getrennter Comiczeichner und Vater von Zwillingen versucht, mit seinem neuen Leben zurecht zu kommen. Das Schöne an dem Film ist, dass die Figuren sehr liebevoll und humorvoll gezeichnet werden und dass jeder Anflug von glatter Hollywood-Attitüde fehlt. Ähnlich ging es mir auch bei "Private Life" von 2018 über ein Paar Mitte 40, die alles ausprobieren, um noch schwanger zu werden. Wie Woody Allen zu seinen besten Zeiten!


Juhu, ich habe in diesem Jahr 24 Bücher gelesen! Gute und weniger gute, Highlights und auch ein paar Enttäuschungen. Ganz und gar überzeugt hat mich "Unter Wasser Nacht" von Kristina Hauff, eine Geschichte und Freundschaft, Trauer und Verlust, die im Wendland spielt. Ganz wunderbar auch "Wir holen alles nach" von Martina Borger. "Winternähe" von Mirna Funk, hat mir auch sehr gefallen, wohingegen ich von ihrem zweiten Buch eher enttäuscht war. Benedict Wells habe ich diesen Sommer zum ersten mal gelesen. "Hard Land" war wunderbar, sein Buch "Vom Ende der Einsamkeit" fand ich aber noch intensiver. Es ist für mich das Highlight dieses Jahr gewesen. "Vom Aufstehen" von Helga Schubert hat mir eine Freundin geliehen, auch ein ganz wunderbar intensives Buch, na und die Krimis von Ragnar Jonasson sind einfach so spannend, dass er definitiv in die Reihe meiner skandinavischen Krimigötter aufgenommen wird. 

Nun neigt sich das Jahr zu Ende, erste Pläne für das neue Jahr sind geschmiedet, Geschenke wollen noch verpackt und Weihnachtskarten verschickt werden. In den nächsten Tagen vor Weihnachten wird noch gearbeitet und zwischendurch die letzten Dinge fürs Weihnachtsessen eingekauft. Ganz still wird dann das Jahr verabschiedet und voller Zuversicht auf das neue Jahr geschaut. Auf das es ein gutes Jahr werde!

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