Was macht das Jahresmotto?

Nun ist bereits das halbe Jahr 2020 vergangen und es wird Zeit nochmal über das Jahresmotto oder "Wort des Jahres" nachzudenken. Manchmal ändert sich so ein Motto ja noch oder ist nach ein paar Wochen weniger relevant.
"Raum" war das Wort, das ich Anfang des Jahres als Überschrift für 2020 gefunden habe. Nach und nach habe ich in den ersten Monaten des Jahres meinen Lebensraum umgestaltet und so verändert, dass Licht und Luft hineinkommen kann. Die Kinder und ich haben den Flur gestrichen und  eine schöne helle Kommode aufgebaut. Ich habe nun einen Platz für meine Bücher und einen eigenen Schreibtisch im Wohnzimmer.


Natürlich meint das Wort "Raum" aber noch viel mehr. Beim Tanzen haben wir am Wochenende eine Übung gemacht, bei der wir einen sicheren, leuchtenden Raum um uns geschaffen haben. Einen Raum, in dem ich mich wohl fühle und in meiner Kraft bin. Oft heißt es ja im Coaching und in diversen Karriere-Ratgebern, dass es wichtig sei, aus der Komfortzone hinauszutreten, um sich weiter zu entwickeln. Es ist jedoch auch wichtig, erst einmal eine Komfortzone zu haben. Es ist der Bereich in meinem Leben, in dem ich mich auskenne, in dem ich mühelos sein kann und auch meine Kraftquelle. Wer sich im eigenen Zuhause oder in der eigenen Partnerschaft nicht mehr wohl fühlt, wer dort Tag für Tag schlechte Stimmung und Ärger erlebt, der empfindet das Zuhause nicht als sicheren Ort. Das produziert Stress und eine ständige Alarmbereitschaft, die oft irgendwann in körperlichen Symptomen sichtbar wird. Es braucht also einen sicheren Ort als Basis, aus dem heraus man sich immer wieder in die sogenannte Lern- oder Entwicklungszone bewegen kann. Nicht selten ist unter Alltag davon bestimmt, dass wir funktionieren und das hat wenig mit einem Aufenthalt in der Komfortzone zu tun.
Ganz aktuell bin ich dabei, einen "Raum" für meine Arbeit zu finden. Meinen virtuellen "Raum" habe ich bereits in die Welt geschickt. Mein "Wort des Jahres" hat also durchaus noch Potenzial für das nächste Halbjahr und ich bin gespannt, wie es sich noch weiter  entwickelt.

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