Oktobertage II



Bevor sich ein paar Tage Regen ankündigt, genießen wir nochmal die Oktobersonne im Park von Schloss Dyck. Dort gibt es tatsächlich immer wieder etwas Neues zu entdecken. Diesmal haben wir auch die Innenräume des Schlosses besucht, die ebenfalls sehr beeindruckend sind. Bis Ende Februar kann man sich dort noch eine Ausstellung mit Land Art -Fotografien anschauen.

Aus den Birnen aus dem Garten meiner Eltern habe ich Marmelade gekocht. "Birnen-Karamell-Marmelade" aus dem wunderbaren Kochbuch "Sophies Marmeladen & Kompotte". Ich bin keine geübte Marmeladenkocherin, aber es hat gut funktioniert. 

Für ein Glas benötigt man 250g Birnen (geschält und gewürfelt), den Saft einer halben Zitrone, 2 cl Rum und 150g Zucker. 

Die klein geschnittenen Birnen mit Zitronensaft und Rum vermischen. Für den Karamell den Zucker mit 1 EL Wasser aufkochen, karamellisieren lassen und über die Birnen geben, dann die Fruchtmischung in einer beschichtete Pfanne geben und auf höchster Stufe reduzieren. Am Ende das Fruchtfleisch etwas zerdrücken und heiß in ein Glas abfüllen.


Die Tochter und ich haben auf dem "Urban Art Walk" Kunst im öffentlichen Raum entdeckt. In Düsseldorf gibt es da wirklich eine spannende Szene und immer wieder neues zu entdecken. Die Schafe hier stammen übrigens vom Künstlerkollektiv "Farbfieber".

Bei Vorablesen habe ich ein Leseexemplar von Bernhard Schlinks neuem Buch "Die Enkelin" gewonnen. Das Buch erscheint bei Diogenes am 27. Oktober 2021. Für mich ist es tatsächlich das erste Buch, das ich von Schlink lese, einige Verfilmungen seiner Bücher habe ich aber natürlich gesehen. Man merkt gleich, dass hier jemand schreibt, der schreiben kann. Absolut souverän führt der Autor durch die Geschichte. Kaspar findet seine Frau Birgit tot in der Badewanne. Sie war vor vielen Jahren zu ihm in den westen geflohen. Sie hatten ihr Leben zusammen verbracht und doch war sie ihm in vielem fremd geblieben, unnahbar und hatte ihren Schmerz mehr und mehr mit Alkohol betäubt. Ein Schmerz, von dem er erst nach ihrem Tod erfährt. Birgit hat kurz vor ihrer Flucht eine Tochter geboren, die Kaspar nun zu suchen beginnt. Die Suche führt ihn zu einer völkischen Gemeinschaft und zu einer Enkelin, die er ein sein Leben holt. Das Ringen Kaspars um seine Enkelin, sein Wunsch ihr nahe zu sein und gleichzeitig seine Abscheu vor ihren Überzeugungen und den Gedanken, mit denen sie aufwächst, bilden den Kern des Buches. Um sich der Enkelin zu nähern, muss Kaspar ihrer Welt begegnen. Für Kaspar, aber auch für die Lesenden ist es nicht einfach, sich dieser Realität auszusetzen. Bernhard Schlink gelingt es sehr gut, die Ambivalenz seiner Hauptfigur deutlich zu machen und immer wieder Fragen zu stellen. Wie können wir mit dem Gedankengut der Rechten umgehen? Kann man überhaupt mit ihnen diskutieren? Ist ein Dialog mit Menschen möglich, die so sehr in ihrer Ideologie verhaftet sind? All das macht die "Die Enkelin" zu seinem sehr aktuellen Buch. Für mich sicher nicht das letzte Buch, das ich von Bernhard Schlink gelesen habe.

Ansonsten geht die Suche nach einem Auto weiter. Drückt die Daumen... vielleicht habe ich was gefunden!

Kommentare

wollsocke hat gesagt…
....ui die marmelade hört sich sehr lecker an....puh das buch liest sich wie schwere kost...
herzlichst
annette

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