Februartage IV

Am Dienstag darf der Jüngste mit halber Klassenstärke wieder in die Schule. Es ist wirklich komisch, nach zwei Monaten wieder den Ranzen zu packen und sich morgens auf den Weg zu machen, Er ist auch ziemlich aufgeregt und weiß noch gar nicht, wo er sitzen soll und was in der Schule auf ihn zu kommt. Ich beruhige ihn etwas, dass das ja schon seine Lehrerin sagen wird und dass sie sich sehr darauf freut, die Kinder wieder zu sehen. Er kommt dann mittags auch fröhlich nach Hause. Puh, endlich wieder ein kleines Stück Normalität.

Die Woche ist recht spannend, wozu ich aber noch nicht allzu viel sagen möchte. Spannung bedeutet bei mir auch immer Anspannung. So wache ich einige Male nachts auf und merke außerdem, dass mein Nacken ziemlich angespannt ist. Wie gut, dass das Yogastudio vor Ort kleine Übungseinheiten per Video anbietet. Die lassen sich super in den Alltag integrieren. Auch die nächste Woche wird recht voll werden. Da ist es um so wichtiger, sich zwischendurch wirklich ganz bewusst Pausen zu gönnen und einfach mal in den Himmel zu schauen. Oder zu lesen...

Ein weiteres Buch, das ich sozusagen in einem Rutsch durchgelesen habe, ist "Das holen wir alles nach" von Martina Borger. Im Mittelpunkt des Romans steht Ellen, eine ältere Dame, die ihr Leben gut organisiert hat mit kleinen Jobs und Ehrenamt. Sie betreut als Nachhilfeschüler den achtjährigen Elvis, der mit seiner Mutter Sina und ihrem neuen Partner in der Nähe wohnt. Als Elvis Vater in den Ferien ausfällt und Sina eine Betreuung für Elvis sucht, springt Ellen ein und die beiden freunden sich an. Ellen und Elvis verbringen die Sommertage im Englischen Garten, besuchen Museen, kochen und backen und der zurückhaltende Elvis lebt auf. Nach einem Wochenende, das er mit Sinas neuem Partner und einem Schulfreund verbringt, geht es ihm jedoch plötzlich schlecht und Ellen beginnt, sich Sorgen zu machen. Das Buch ist wechselnd aus der Perspektive von Ellen und Sina geschrieben, zwei Frauen, mit denen ich mich sehr gut identifizieren konnte. Dazu noch München als Kulisse, was will man mehr?

Fastet ihr eigentlich? Ich bewundere ja immer Menschen, die sich etwas fest vornehmen und dann auch durchziehen, zum Beispiel "Zuckerfasten" oder "Keine Chips essen". In diesem Jahr habe ich allerdings das Gefühl, dass wir ja eh schon auf ziemlich viel verzichten. Da ich ohnehin keine allzu problematischen Essgewohnheiten habe, werde ich mir also das eine Glas Wein und die Chips zum "Tatort" nicht verkneifen. Ziemlich gut finde ich die Ideen vom Projekt "Weltverbesserer": "Fasten mal anders - wo uns weniger echt mal gut tun würde." Und vielleicht ist es insgesamt für diese Fastenzeit wichtig zu schauen, womit wir uns etwas Gutes tun können. Mehr statt weniger! Mehr Zeit draußen, mehr Kreuzworträtsel statt Fernsehen, mehr Entspannungsbad statt Ärgern. 

Ich wünsche euch einen guten Start in den März!

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