Das Leben - eine Wanderung
Vor kurzem habe ich in der Mediathek die Serie "Missing Lisa" gesehen. Eine ziemlich komplexe, spannende Serie über eine junge Frau, die verschwindet und vermisst wird und über Familie und Freunde, die sich auf den Weg machen, um sie zu suchen. Sie gehen den GR5. Das ist ein Wanderweg, der von Hoek van Holland bis nach Nizza führt und über 2000 km lang ist.
Wandern - und das wird in dieser Serie mehr als deutlich - kann mehr sein als bloße sportliche Herausforderung. Oft machen wir uns bei einer Wanderung auf die Suche. Wir suchen Antworten auf wichtige Lebensfragen, wir suchen eine Richtung oder suchen uns selbst. Das Wandern an sich, das Gehen in der Natur hat ja auch etwas sehr Meditatives. Es macht uns bewusst, dass wir uns auch in unserem Leben immer auf dem Weg befinden. Und ähnlich, wie bei einer langen Wanderung, tragen wir auch im Leben einen Rucksack mit uns herum.
Wenn wir zu viele beengende Prägungen, schmerzhafte Erfahrungen und aktuelle Probleme mit uns herumschleppen, wird der Rucksack schnell schwer und wir gehen ganz gedrückt. Dann brauchen wir eine Pause von all dem Schweren, das wir tragen. Einen kraftvollen Ort, an dem wir den Rucksack abnehmen können. Vielleicht ist es an der Zeit, das eine oder andere aus dem Rucksack herauszunehmen. Brauchen wir diesen Satz oder diese Sichtweise auf das Leben noch? Vielleicht können wir das ein oder andere zurücklassen und mit weniger Ballast in den Alltag zurückkehren.
Das Sein in der Natur bringt uns zurück zum elementaren Sein und bietet uns ohne Ablenkung die Möglichkeit nach innen zu schauen. In der Bewegung machen die Gedanken Pause, die Augen entspannen sich mit dem Blick in die Ferne und mit der Zeit finden wir den Rucksack, der zu uns passt.
Am kommenden Wochenende werde ich an einer besonderen Wanderung teilnehmen. "Naturcoaching-to-go" wird angeboten von Anja Hume und ich bin schon sehr gespannt und werde berichten.
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annette