Schulweg-Gespräche

 
Die Kommunikation mit Kindern ist ja im Alltag oft von den üblichen Abläufen geprägt. Es geht ums Anziehen, Aufräumen, die Hausaufgaben, Aufgaben im Haushalt, Freunde, vielleicht auch noch Neuigkeiten aus der Schule oder dem Kindergarten. Zeit, in der Kinder mit ihren Sorgen und Überlegungen ein offenes Ohr bei Mama oder Papa finden, bleibt da eher selten. Eine Studie des Statistischen Bundesamtes kam 2015 tatsächlich nur auf 3 Minuten, die Väter, und 8 Minuten, die Mütter täglich mit ihren Kindern sprechen (dabei ist aber auch tatsächlich nur ein echtes aufeinander bezogenes Gespräch gemeint).

Um so schöner, wenn man sich für manche Rituale Zeit nimmt, denn die Zeit für Gespräche mit den Kindern ist eine qualitativ hochwertige Zeit, die unseren Kindern Sicherheit und Geborgenheit gibt. Das kann abends vor dem Schlafengehen sein, beim Gemüse schnibbeln oder eben auf dem Schulweg.

Natürlich kann der Zweitklässler diesen Weg im Prinzip super alleine meistern, er mag es jedoch sehr, wenn ich ihn ein Stück begleite und oft führen wir dann die besten Gespräche. Da kann es um zwischenmenschliche Sorgen gehen, um Erlebnisse aus der Schule oder wir entdecken, was es so am Wegesrand zu entdecken gibt. Heute war es zum Beispiel sehr neblig und er überlegte, warum es im Nebel wärmer ist als bei klarer Luft. Auf diese Qualitätszeit mag er im Moment noch nicht verzichten und ich bin froh, dass ich mir die Zeit dafür im Moment noch nehmen kann.

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