Wenn Kinder nicht mehr sichtbar sind...
Während in Dänemark bei Lockerungen der Corona-bedingten Beschränkungen zuerst an die Jüngsten gedacht wird, sind es bei uns die älteren Schüler, die kurz vor einem Abschluss stehen, die zuerst wieder in ein Stück Normalität gehen dürfen. Unsere Jüngsten, die Kitakinder und Grundschulkinder, bleiben zuhause. Da die Spielplätze weiter gesperrt sind und sie auch beim Einkaufen möglichst nicht mitgehen sollen, bleiben Kinder unsichtbar. Sie sind im öffentlichen Raum kaum noch sichtbar. Was macht das mit ihnen? Was macht das auch mit den Eltern von jüngeren Kindern, denen es größtenteils selbst überlassen bleibt, wie sie nun ihre Arbeit organisieren?
Kleine Kinder werden nicht gesehen und können ihr Grundbedürfnis nach sozialen Kontakten nicht ausleben. Das kann natürlich zum Teil durch die Eltern kompensiert werden, aber eben nur zum Teil. Denn was Kinder im Spiel mit Gleichaltrigen lernen und erleben, kann nur teilweise durch Erwachsene aufgefangen werden. Welche Langzeitfolgen die Wochen und Monate ohne Kontakt zu Gleichaltrigen haben werden, ist noch nicht abzusehen (denn eine solche Situation gab es noch nie).
Aber nicht nur die soziale Distanz und die mangelnde Tagesstruktur machen Kindern zu schaffen. Die unsichtbare Gefahr Corona schürt Ängste. Es ist ja auch nicht leicht zu verstehen, dass man in erster Linie Kontakte vermeidet, um insgesamt die Ansteckungsrate zu vermindern. Wenn es nicht das Virus selbst ist, das Angst macht, so sind es doch die Zukunftssorgen der Eltern, die wahrgenommen werden und bei den Kindern zu Rückzug oder schlechtem Schlaf führen können. KinderpsychiaterInnen und PsychologInnen vermuten, dass die Zahl psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen durch die Krise ansteigen könnte. Vor allem, wenn die Kontaktbeschränkungen sehr lange anhalten.
Kinder, die nicht mehr sichtbar sind werden leicht vergessen. Das hat man in der öffentlichen Diskussion in den letzten Tagen deutlich gesehen. In den Sozialen Netzwerken versuchen Eltern daher unter dem #coronaeltern auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die Nerven liegen blank und die Tonlage spitzt sich zu. Längeres Eingesperrtsein macht nicht gerade sanftmütig und empfundene Ungerechtigkeit schon gar nicht. Es ist also dringend erforderlich, dass in dieser Krise nicht nur an die Folgen für die Wirtschaft gedacht wird. Eltern und Kinder brauchen dringend eine Perspektive. Und es kann nicht sein, dass die potentielle Risikogruppe fröhlich die wieder geöffneten Läden stürmt und Kinder weiterhin zuhause bleiben müssen.
Was kann Kindern jetzt helfen?
Die äußere Struktur durch Schule und Kindergarten ist im Moment nicht da. Um so wichtiger ist es, selbst eine Tagesstrukur zu schaffen. Zum Beispiel morgens nach dem Frühstück eine Zeit für die Schulaufgaben festzulegen.
Vor allem jüngere Kinder sind mit der Organisation der Schulaufgaben vielleicht noch überfordert. Hier sollten Eltern helfen und dabei möglichst wenig Druck machen.
Gemeinsam auch mal rausgehen. Frische Luft und Bewegung sind die besten Möglichkeiten, den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen.
Soziale Kontakte über digitale Möglichkeiten pflegen. Jüngere Kinder ohne Smartphone sind total abgeschnitten von ihren Freundinnen und Freunden. Hier können Eltern beim digitalen Kontakt unterstützen (obwohl das ja den Kontakt im echten Leben nicht ersetzen kann).
Möglichkeiten innerhalb der Familie finden, sich gegenseitig zu entlasten. Jeder braucht mal Zeit für sich allein, Zeit zum Durchatmen. Schön, wenn man sich als Eltern abwechseln kann oder wenn es ältere Geschwister gibt, die unterstützen können. Das kann aber keine Dauerlösung sein.
Kleine Kinder werden nicht gesehen und können ihr Grundbedürfnis nach sozialen Kontakten nicht ausleben. Das kann natürlich zum Teil durch die Eltern kompensiert werden, aber eben nur zum Teil. Denn was Kinder im Spiel mit Gleichaltrigen lernen und erleben, kann nur teilweise durch Erwachsene aufgefangen werden. Welche Langzeitfolgen die Wochen und Monate ohne Kontakt zu Gleichaltrigen haben werden, ist noch nicht abzusehen (denn eine solche Situation gab es noch nie).
Aber nicht nur die soziale Distanz und die mangelnde Tagesstruktur machen Kindern zu schaffen. Die unsichtbare Gefahr Corona schürt Ängste. Es ist ja auch nicht leicht zu verstehen, dass man in erster Linie Kontakte vermeidet, um insgesamt die Ansteckungsrate zu vermindern. Wenn es nicht das Virus selbst ist, das Angst macht, so sind es doch die Zukunftssorgen der Eltern, die wahrgenommen werden und bei den Kindern zu Rückzug oder schlechtem Schlaf führen können. KinderpsychiaterInnen und PsychologInnen vermuten, dass die Zahl psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen durch die Krise ansteigen könnte. Vor allem, wenn die Kontaktbeschränkungen sehr lange anhalten.
Kinder, die nicht mehr sichtbar sind werden leicht vergessen. Das hat man in der öffentlichen Diskussion in den letzten Tagen deutlich gesehen. In den Sozialen Netzwerken versuchen Eltern daher unter dem #coronaeltern auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die Nerven liegen blank und die Tonlage spitzt sich zu. Längeres Eingesperrtsein macht nicht gerade sanftmütig und empfundene Ungerechtigkeit schon gar nicht. Es ist also dringend erforderlich, dass in dieser Krise nicht nur an die Folgen für die Wirtschaft gedacht wird. Eltern und Kinder brauchen dringend eine Perspektive. Und es kann nicht sein, dass die potentielle Risikogruppe fröhlich die wieder geöffneten Läden stürmt und Kinder weiterhin zuhause bleiben müssen.
Was kann Kindern jetzt helfen?
Die äußere Struktur durch Schule und Kindergarten ist im Moment nicht da. Um so wichtiger ist es, selbst eine Tagesstrukur zu schaffen. Zum Beispiel morgens nach dem Frühstück eine Zeit für die Schulaufgaben festzulegen.
Vor allem jüngere Kinder sind mit der Organisation der Schulaufgaben vielleicht noch überfordert. Hier sollten Eltern helfen und dabei möglichst wenig Druck machen.
Gemeinsam auch mal rausgehen. Frische Luft und Bewegung sind die besten Möglichkeiten, den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen.
Soziale Kontakte über digitale Möglichkeiten pflegen. Jüngere Kinder ohne Smartphone sind total abgeschnitten von ihren Freundinnen und Freunden. Hier können Eltern beim digitalen Kontakt unterstützen (obwohl das ja den Kontakt im echten Leben nicht ersetzen kann).
Möglichkeiten innerhalb der Familie finden, sich gegenseitig zu entlasten. Jeder braucht mal Zeit für sich allein, Zeit zum Durchatmen. Schön, wenn man sich als Eltern abwechseln kann oder wenn es ältere Geschwister gibt, die unterstützen können. Das kann aber keine Dauerlösung sein.
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