Rezension: Glasflügel von Katrine Engberg


Wenn ich mich einmal in eine Krimireihe eingelesen habe und mit Schreibstil und ErmittlerInnen ans Herz gewachsen sind, bleibe ich ihnen gerne treu. So auch bei der Kopenhagen-Serie von Katrine Engberg, bei der nun mit "Glasflügel" der dritte Band im Diogenes Verlag erschienen ist. Katrine Engberg ist in Dänemark ein richtiger Star, das Buch avancierte schon Wochen vor Erscheinen auf der Bestsellerliste und das völlig zurecht.
Diesmal wird Jeppe Korner eine Leiche direkt in der Einkaufsstraße von Kopenhagen serviert und als weitere folgen, führen ihn die Ermittlungen in die Untiefen des Gesundheitssystems. Anette Werner sollte sich eigentlich um ihr Baby kümmern, doch es fällt ihr schwer zuhause zu bleiben. Es wird schnell klar, was die Leichen verbindet. Alle arbeiteten in Sommerfuglen, einer privaten Wohnstätte für psychisch kranke Jugendliche. Dort ist irgendetwas geschehen, was mit den Morden in Verbindung steht. Was das genau ist, versuchen viele der Beteiligten zu verbergen. Was ist normal, was ist verrückt? Diese Frage scheint immer wieder durch und spiegelt sich ganz besonders in den Figuren Marie Birch und Peter Demant. Die Patientin und der Psychiater stehen auf unterschiedlichen Seiten des Systems, aber stehen sie dort am richtigen Ort?
Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und zieht den Leser bis zum Ende mit. Ganz wunderbar ist, dass die lieb gewonnen Figuren aus den ersten Bänden, Esther di Laurenti und Gregers wieder auftauchen und man ihr Leben weiter begleiten kann. Ein spannendes Buch, das ich allen Fans von skandinavischen Krimis empfehlen möchte.

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