Die stillen Tage
Nun kommen wieder die stillen Tage: Allerheiligen und Allerseelen, an denen wir in besonderer Weise an die Menschen denken, die vor uns gelebt haben und schon gestorben sind. Die Tage sind nicht in allen Bundesländern Feiertage und mögen Vielen wenig bedeuten. In meiner Ausbildung zum "Familienbiographischen Coach" habe ich erfahren, dass die Vorfahren jedoch manchmal ganz nah sind. Ihren Schmerz spüren wir noch heute, wenn wir in einer Krise stecken und es nicht weiterzugehen scheint. Auf ihren Zuspruch und Schutz dürfen wir vertrauen, wenn wir uns selbst haltlos fühlen und nicht weiter wissen.
„Wenn es nur
einmal ganz stille wäre,
Wenn das
Zufällige und Ungefähre verstummte
Und das nachbarliche
Lachen.
Wenn das
Geräusch, das meine Sinne machen,
mich nicht
so verhinderte am Wachen,
dann würde
ich in einem grenzenlosen Gedanken
bis an
deinen Rand dich denken (du Gott) –
und dich
besitzen,
nur ein Lächeln lang,
um dich an
alles Leben zu verschenken,
wie einen Dank.
“
Rainer Maria
Rilke
Die stillen Tage geben uns Raum dafür, sich wirklich einmal auf die Stille einzulassen. Einfach zu sein und quälende Gedanken, Sorgen und Ängste los zu lassen im Vertrauen auf Gott und auch im Vertrauen auf die eigene Kraft und Stärke.
Kommentare