"DNA" von Yrsa Sigurdadóttir

Bereits vor einigen Jahren habe ich gerne isländische Krimis gelesen und mich sehr gefreut, dass nun auch eine Autorin in der Krimiszene dort aufgetaucht ist. "DNA" erschienen bei btb ist das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir rund um den Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freya. Auch der zweite Band "Sog" ist bereits erschienen.

"Er schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel. Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter falschen Angaben die Nacht verbracht hat. Währenddessen beschließt ein junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen."

Das Buch beginnt ziemlich brutal und man möchte sich am Anfang am liebsten einige Male die Augen zuhalten. Sehr schnell zieht einen jedoch der Fall in seinen Bann und man fiebert mit und überlegt, wer hinter den brutalen Morden und den geheimnisvollen Botschaften stecken könnte. Da die Perspektive immer wieder wechselt und man mal Kommissar Huldar, mal Freya, mal die Opfer und mal auch den jungen Studenten Karl begleitet, lesen sich die 479 Seiten sehr abwechslungsreich und ganz besonders gegen Ende mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und konstruiert, so dass selbst erfahrene Krimileser erst spät auf die richtige Spur kommen. Yrsa Sigurdardottir schreibt detailreich und genau. Sie schafft es, die Figuren lebendig werden zu lassen, auch wenn Kommissar Huldar insgesamt noch etwas blass bleibt - aber das kann sich im zweiten Band ja noch ändern. Man darf gespannt sein!

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