Minimalism Game - Fazit

Anfang des Monats habe ich euch ja von meiner Aufräumaktion berichtet, die ich mir für den Januar vorgenommen habe. Jeden Tag wurde ein Teil mehr aussortiert, verkauft, weg gegeben oder tatsächlich auch weggeworfen. Mit der Zeit wurde das natürlich immer schwerer und ich gebe es zu, ich habe mit die letzten Tage nicht mehr aufraffen können. Immerhin habe ich bis zum 27.1. durchgehalten und so mindestens 378 Teile weniger.
Das wirklich gute daran war die Motivation, die mir das Projekt gegeben hat, denn ich schiebe so etwas wie Aufräumaktionen gerne mal auf. Nun sind aber einige Küchenschränke, die Kleiderschränke der Kinder, einige Regale und Regalfächer wieder auf dem neuesten Stand, das heißt sie enthalten nur noch das, was sie enthalten sollten, nämlich Sachen, die wir brauchen und die uns gefallen. Außerdem konnte einiges gespendet und verkauft werden und es ist hier und da mehr Platz entstanden.
Interessanterweise gab es aber auch hier und da Kritik an der Aktion. Ausmisten im großen Stil, sei ja nur möglich, wenn man genug Geld hätte. Zu viele Dinge zu besitzen ein Wohlstandsproblem. Dem stimme ich zu, denn es nützt so eine Aktion ja nichts, wenn sich nicht auch das Einkaufsverhalten ändert. Wer 300 Teile weg wirft, um dann wieder hemmungslos einzukaufen, hat nichts gewonnen. Ganz im Gegenteil! Vor drei Jahren habe ich ja schon mal ein Kleidungsprojekt gemacht und wirklich "wenig" Kleidung für mich selbst gekauft. An diesem sehr überlegten Einkaufsverhalten hat sich auch nichts geändert. Ich gehe äußerst selten shoppen und überlege eher dreimal bevor ich etwas Neues kaufe.
Sehr kritisch wurden Bilder von weggeworfenen Lebensmitteln aufgenommen. Und ja auch mir macht das kein gutes Gefühl. Andererseits ist niemandem damit geholfen, wenn die Sachen noch länger in meinem Schrank stehen. Es ist manchmal schwer, so zu planen, dass Lebensmittel besser aufgebraucht werden, aber auch das ist ein ständiges Versuchen und an sich Arbeiten. Es hilft zum Beispiel vor dem nächsten Einkaufen zu schauen, was im Schrank steht und eventuelle einige Gerichte entsprechend zu planen.

Da der Januar ja insgesamt in der Bloggerwelt ein beliebter Monat zum Aufräumen und Ausmisten ist, gab es in den letzten Tagen auch andere Blogbeiträge, die sich mit dem Thema befassen und sehr lesenswert sind. Ganz viele praktische Tipps gibt es bei Tinka und das Fräulein im Glück bietet sehr viele Argumente, warum man ab und zu ausräumen und ausmisten sollte.
Letztlich geht es ja darum sein Konsumverhalten zu hinterfragen und sich darüber klar zu werden, dass Kaufen und Dinge nicht glücklich machen oder wie Joshua und Ryan sagen: live a more meaningful life with less.

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