Beziehung, Erziehung, Entziehung
Auch bei den älteren Kindern hatte ich die Zeit vor dem dritten Lebensjahr als besonders herausfordernd in Erinnerung und der Jüngste setzt noch eins drauf.
Daher habe ich den Online-Elternkurs von Nadine, den sie für Mitte Februar angekündigt hatte, wirklich herbei gesehnt. Ich wollte die Fastenzeit nutzen, um zu reflektieren, wo ich in der Beziehung / Erziehung mit dem Kleinen stehe und erhoffte mir Gedankenanstösse. Um es gleich vorweg zu nehmen: der Kurs tut wirklich gut und bringt mich weiter.
Viele Gedankenanstöße, die jetzt 21 Tage lang per Mail zu mir kommen, erinnern mich an meine Weiterbildung in "Kognitiver Verhaltenstherapie". Ja, es sind die Gedanken, die unser Verhalten und auch unsere Gefühle bestimmen. Wenn ich in der Denkschleife "Mein Kind ist so anstrengend!" drin bin, ist mein Kind auch wirklich anstrengend, weil ich ihm mit einer entsprechend (genervten) Haltung begegne und meine positiven Gefühle verschließe. Oft sind es Vergleiche, mit denen wir uns das Leben schwer machen. Wir war es bei Kind 1 und 2? Wie könnte es jetzt sein, wenn es nicht so schwierig wäre? Stattdessen gilt es, Erwartungen und Vergleiche los zu lassen und einfach im hier und jetzt zu schauen: wie geht es uns heute? Was tut uns heute gut? Beziehung herstellen mit einem Lachen, etwas Unerwartetem. Das ist nicht immer einfach, ganz besonders wenn der Kleine (aus meiner Sicht) völlig irrational reagiert und beispielsweise schreit, weil ihm irgendeine Kleinigkeit nicht passt. Nun bin ich gespannt, wie unser Wochenende wird, denn ich fahre mit Linnea und Elias und unseren Kommunionkindern und Katechetinnen in die Jugendherberge. Clan-Leben sozusagen :-) wie es bei Artgerecht so schön heißt. Ich werde berichten!
Kommentare
Und spannend - in Quedlinburg bin ich geboren, wie sich doch die Kreise schließe :)
Dein eintrag spricht mir aus dem herzen, wir haben zurzeit auch eine gewisse ausflugsmüdigkeit wegen eines kleinen jungen (3 jahre), der sich am liebsten nur tragen lassen möchte. Oder noch lieber drin bleibt. Das bringt uns auch ins wanken. Wie gut tut es da zu hören, dass wir nicht die einzigen sind und auch erfahrene Mütter mit solchen Situationen zu kämpfen haben.
Lass uns also positiv an die nächsten Ausflüge herangehen und vielleicht wird es dann gar nicht so schlimm.
Danke für den Denkanstoß!