Urlaub mit Kleinkind - reloaded
Nach vielen Jahren wieder mit einem Kleinkind unterwegs zu sein, stellte uns in diesem Jahr vor ganz besondere Herausforderungen. Zwischendurch fragte ich mich mehr als einmal, ob dieser Urlaub diese Bezeichnung überhaupt verdiente.
Als unsere jetzt ältesten Kinder klein waren haben wir unsere Urlaube ganz klassisch im Ferienhaus an der holländischen und belgischen Küste verbracht. Wir sind zum Strand, hier und da mal in eine kleine Stadt und das wars. Da wir noch jung waren, haben uns die nächtlichen Unterbrechungen nicht so viel ausgemacht. Die Kinder haben sich auch immer ganz gut miteinander beschäftigt.
Der erste Urlaub mit Linnea ging nach Schweden und Dänemark. Durch die Fahrt mit der Fähre wurde die lange Anreise unterbrochen, was für die Kinder aufregend und abwechslungsreich war.Ein ziemlich verregneter Sommer. Ich erinnere mich an lange Kinderwagenspaziergänge im Nirgendwo. Linnea machte ihre ersten Schritte und sogar die 15stündige Rückfahrt auf dem Landweg verlief problemlos.
Nun sind wir mit vier Kindern im Alter von eins bis siebzehn Jahren unterwegs. In der Zwischenzeit haben wir wunderbare Urlaube in England und auf Menorca verbracht. Zwei regenreiche Wochen in Holland oder Dänemark wären für uns keine Option mehr. Da wir vor zwei Jahren bereits einen traumhaft schönen erholsamen Urlaub in Südtirol verbracht hatten, zog es uns wieder dorthin. Aber mit einem Kind, das auch schon mal bei einer 90- Minuten-Fahrt in verzweifeltes Schreien ausbrechen kann, über 800 Kilometer bewältigen? Da wurde mir dann doch mulmig. Also haben wir für die Hinfahrt eine Zwischenstation in Österreich eingeplant. So waren wir nicht so sehr im Zeitdruck. Da ich gesundheitlich sehr angeschlagen war, fuhr der Mann die gesamte Strecke. Elias ließ sich ganz gut mit Knabbereien bei Laune halten. Abends wartete dann die erste Herausforderung: Schlafen im Reisebett. Mann und Kinder gingen noch ins Restaurant und ich schaffte es schließlich mit langem Atem, den Kleinen an sein Reisebett zu gewöhnen. Überhaupt ist nicht zu unterschätzen, dass kleine Kinder sich in ihrer gewohnten Umgebung am wohlsten fühlen. Wie auch Buntraum in ihrem Blogpost beschreibt, brauchen Kinder ihre Zeit bis sie sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Dementsprechend sind sie gerade dann, wenn die Eltern sich selbst Erholung erhoffen, besonders nähebedürftig. Dass ich mit viel Schlafmangel und zusätzlich erkältet in den Urlaub gestartet bin, machte die Sache nicht besser. Die ursprünglich geplante Kombination “Kind schläft bei Papa und Mama“ erwies sich als nicht praktikabel. Also nutzten wir das Zusatzbett im geräumigen Dachgeschoss des Appartements, um uns nächteweise abzuwechseln und zu entlasten.
Der erste Urlaub mit Linnea ging nach Schweden und Dänemark. Durch die Fahrt mit der Fähre wurde die lange Anreise unterbrochen, was für die Kinder aufregend und abwechslungsreich war.Ein ziemlich verregneter Sommer. Ich erinnere mich an lange Kinderwagenspaziergänge im Nirgendwo. Linnea machte ihre ersten Schritte und sogar die 15stündige Rückfahrt auf dem Landweg verlief problemlos.
Nun sind wir mit vier Kindern im Alter von eins bis siebzehn Jahren unterwegs. In der Zwischenzeit haben wir wunderbare Urlaube in England und auf Menorca verbracht. Zwei regenreiche Wochen in Holland oder Dänemark wären für uns keine Option mehr. Da wir vor zwei Jahren bereits einen traumhaft schönen erholsamen Urlaub in Südtirol verbracht hatten, zog es uns wieder dorthin. Aber mit einem Kind, das auch schon mal bei einer 90- Minuten-Fahrt in verzweifeltes Schreien ausbrechen kann, über 800 Kilometer bewältigen? Da wurde mir dann doch mulmig. Also haben wir für die Hinfahrt eine Zwischenstation in Österreich eingeplant. So waren wir nicht so sehr im Zeitdruck. Da ich gesundheitlich sehr angeschlagen war, fuhr der Mann die gesamte Strecke. Elias ließ sich ganz gut mit Knabbereien bei Laune halten. Abends wartete dann die erste Herausforderung: Schlafen im Reisebett. Mann und Kinder gingen noch ins Restaurant und ich schaffte es schließlich mit langem Atem, den Kleinen an sein Reisebett zu gewöhnen. Überhaupt ist nicht zu unterschätzen, dass kleine Kinder sich in ihrer gewohnten Umgebung am wohlsten fühlen. Wie auch Buntraum in ihrem Blogpost beschreibt, brauchen Kinder ihre Zeit bis sie sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Dementsprechend sind sie gerade dann, wenn die Eltern sich selbst Erholung erhoffen, besonders nähebedürftig. Dass ich mit viel Schlafmangel und zusätzlich erkältet in den Urlaub gestartet bin, machte die Sache nicht besser. Die ursprünglich geplante Kombination “Kind schläft bei Papa und Mama“ erwies sich als nicht praktikabel. Also nutzten wir das Zusatzbett im geräumigen Dachgeschoss des Appartements, um uns nächteweise abzuwechseln und zu entlasten.
Der Urlaub mit Kleinkind verlangt nach einem anderen Rhythmus als mit älteren Kindern. Die Mittagsstunden erwiesen sich teilweise als zu heiß, um überhaupt einen Fuß nach draußen zu setzen. Längere Ausflüge oder Wanderungen mussten also entsprechend geplant werden oder konnten nur von einem Teil der Familie wahrgenommen werden.
Hier kommt wieder ein Punkt zum Tragen, den ich als sehr schwierig empfinde: den Vergleich. Nicht nur den Vergleich mit anderen Urlauben, auch den Vergleich innerhalb der Familie. Wer hat Zeit für sich? Wer kann spontan etwas unternehmen? Wer sieht und entdeckt etwas Neues? Es ist nicht einfach, die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder unter einen Hut zu bekommen und es ist auch nicht einfach, die eigenen Bedürfnisse wichtig genug zu nehmen und es ist auch nicht immer einfach, den anderen ihre Erlebnisse zu gönnen. Das fällt an einem Urlaubsziel, das viele Möglichkeiten bietet, etwas zu unternehmen, natürlich schwerer.
Irgendwie ist dann, nachdem die größte Erschöpfung behoben war, doch noch der Perspektivwechsel gelungen. Geholfen hat, den Urlaub mit Kleinkind als etwas besonderes zu sehen. In ein bis zwei Jahren wird der Sommer schon wieder anders aussehen. Wenn wir vielleicht in einigen Jahren noch einmal hierher fahren, wird unser Jüngster in den Pool springen, zu den Almen wandern und mit uns durch die Stadt schlendern.
Irgendwie ist dann, nachdem die größte Erschöpfung behoben war, doch noch der Perspektivwechsel gelungen. Geholfen hat, den Urlaub mit Kleinkind als etwas besonderes zu sehen. In ein bis zwei Jahren wird der Sommer schon wieder anders aussehen. Wenn wir vielleicht in einigen Jahren noch einmal hierher fahren, wird unser Jüngster in den Pool springen, zu den Almen wandern und mit uns durch die Stadt schlendern.
Kommentare
liebe grüße
linnea
Liebe Grüße Stefanie
Bei uns fällt das nicht so ins Gewicht, weil sie alle nur ein paar Jahre Unterschied haben und irgendwie ähnliche Bedürfnisse haben. Wir fahren aber vorerst mal noch zwei Jahre sicher nicht auf Urlaub (d.h. in die Heimat meines Mannes ans Meer). Die lange Fahrt, die totale Umstellung für alle Kinder, das viele Gepäck... puh!
Aber später, wenn die Kinder dann größer sind, freuen wir uns schon, mal wieder länger wohin zu fahren. Jetzt "urlauben" wir mit Wanderungen, Nachmittags- oder Tagesausflügen. Das passt am besten im Moment. Und eigentlich wohnen wir ja da, wo andere urlauben ;-)
Alles Liebe!!! maria