"Mein Handy, mein PC, mein Tablet"
So lautete das Thema eines Symposiums, das gestern in der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf stattfand. Wo fängt eine problematische Internetnutzung an? Gibt es Kriterien für eine Internetsucht? Was ist bei jugendlichen Nutzern "normal"? Und wie sieht es mit den Folgen von problematischem Verhalten aus? Eine Menge Fragen beschäftigten die Vortragenden und auch die Teilnehmer/innen, die oft nicht nur aus beruflichem, sondern vielmehr auch aus privatem Interesse anwesend waren.
Den Anfang machte der allseits bekannte Kriminologe Prof. Dr. Pfeiffer, der in einem leidenschaftlichen und sehr berührenden Vortrag (ohne PowerPoint) schilderte, welche Folgen problematischer Computer- und vor allem Spielekonsum für die Jungen heute hat. Er ging auch auf die Frage ein, warum besonders Jungen sich zu exzessivem Computerspielen hingezogen fühlen und führte viele Untersuchungsergebnisse an, nach denen Jungen heute oft weniger Zuwendung als Mädchen bekommen. Seine klaren Worte dazu: "Bindungspersonen investieren in Zukunft und die ist heute weiblich". (Klar musste ich da als Mama eines Jungen schlucken!). Von Verboten hält Herr Pfeiffer aber nichts, denn Verbotenes wird erst recht interessant. Vielmehr geht es darum, Konsequenzen von Handlungen zu erläutern und im Gespräch zu bleiben.
Ganz konkrete Tipps im Umgang mit elektronischen Medien gab es von Wolfgang Schmidt-Rosengarten von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen. Dort kann man auch entsprechende Broschüren bestellen. Eine weitere sehr gute Seite für Eltern und Jugendliche ist klicksafe.de die EU Initiative für mehr Sicherheit im Netz, wo auch ganz aktuelle Themen aufgegriffen werden.
Bei machen Beiträgen aus dem Publikum wurde deutlich: Die Generation der Digital Immigrants trifft auf die der Digital Natives und da gibt es ein breites Spektrum an Reaktionen. Zum einen diejenigen, die alle Medien am liebsten aus Kinderhänden verbannen möchten und zumindest nach strengen Regeln, Kontrolle und Zeitvorgaben rufen. Zum anderen die, für die die Begleitung der Jugendlichen im Vordergrund steht, im Gespräch bleiben, sich interessieren, unterstützen, nachfragen und auch Alternativen bieten. Wichtig ist es bei solchen Themen ja auch immer, sich selbst zu hinterfragen und selbstkritisch zu prüfen, ob es einem selbst nicht auch schon schwer fällt, das Smartphone abzuschalten oder mal ein Wochenende offline zu sein. Heather Bruggeman hat sich dazu vor nicht all zu langer Zeit Gedanken gemacht. Und ich werde künftig versuchen, auch an mir zu arbeiten und den Sonntag offline zu bleiben.
Habt ihr dazu Gedanken? Strenge Regeln und Kontrolle oder Begleitung?
Den Anfang machte der allseits bekannte Kriminologe Prof. Dr. Pfeiffer, der in einem leidenschaftlichen und sehr berührenden Vortrag (ohne PowerPoint) schilderte, welche Folgen problematischer Computer- und vor allem Spielekonsum für die Jungen heute hat. Er ging auch auf die Frage ein, warum besonders Jungen sich zu exzessivem Computerspielen hingezogen fühlen und führte viele Untersuchungsergebnisse an, nach denen Jungen heute oft weniger Zuwendung als Mädchen bekommen. Seine klaren Worte dazu: "Bindungspersonen investieren in Zukunft und die ist heute weiblich". (Klar musste ich da als Mama eines Jungen schlucken!). Von Verboten hält Herr Pfeiffer aber nichts, denn Verbotenes wird erst recht interessant. Vielmehr geht es darum, Konsequenzen von Handlungen zu erläutern und im Gespräch zu bleiben.
Ganz konkrete Tipps im Umgang mit elektronischen Medien gab es von Wolfgang Schmidt-Rosengarten von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen. Dort kann man auch entsprechende Broschüren bestellen. Eine weitere sehr gute Seite für Eltern und Jugendliche ist klicksafe.de die EU Initiative für mehr Sicherheit im Netz, wo auch ganz aktuelle Themen aufgegriffen werden.
Bei machen Beiträgen aus dem Publikum wurde deutlich: Die Generation der Digital Immigrants trifft auf die der Digital Natives und da gibt es ein breites Spektrum an Reaktionen. Zum einen diejenigen, die alle Medien am liebsten aus Kinderhänden verbannen möchten und zumindest nach strengen Regeln, Kontrolle und Zeitvorgaben rufen. Zum anderen die, für die die Begleitung der Jugendlichen im Vordergrund steht, im Gespräch bleiben, sich interessieren, unterstützen, nachfragen und auch Alternativen bieten. Wichtig ist es bei solchen Themen ja auch immer, sich selbst zu hinterfragen und selbstkritisch zu prüfen, ob es einem selbst nicht auch schon schwer fällt, das Smartphone abzuschalten oder mal ein Wochenende offline zu sein. Heather Bruggeman hat sich dazu vor nicht all zu langer Zeit Gedanken gemacht. Und ich werde künftig versuchen, auch an mir zu arbeiten und den Sonntag offline zu bleiben.
Habt ihr dazu Gedanken? Strenge Regeln und Kontrolle oder Begleitung?
Kommentare
LG
Tinka
Ist nicht immer einfach. ICh kenne es von mir selber, wie schnell ich in den PC hineingesogen werde und die Zeit um mich herum vergesse. Ich arbeite sehr gern am PC, schreibe, bearbeite, lese, informiere mich, etc. Also möchte ich das den Kindern nicht verbieten und auch nicht zu kontrollierend sein. Aber meine Kinder sind noch relativ jung und ich habe noch mehr Einfluss (meine älteste ist 11). Ich hoffe, dass wir gemeinsam einen gesunden Umgang mit dem PC beibehalten; immerhin haben wir kein TV-Programm und auch keine Handys, von daher beschränkt sich das 'Suchtverhalten' nur auf den Computer.